CDs und DVDs

Musik der langen LBO Historie

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Klangbilder

Leitung: Björn Bus (2018)
18 €

El Jardin de las Hespérides – José Suñer Oriola
1. La Búsqueda
2. Ladón
3. Las Ninfas
4. Huida y Retorno
5. Intermezzo Sinfonico – Pietro Mascagni, arr. Jos van de Braak
6. Pan & Syrinx – Carl Nielsen, arr. Jos van de Braak
7. Tsar Boris – Wassili S. Kalinnikow, arr. Marc Koninkx
8. Gigantic – Julius Fučik, arr. Jaroslav Šip
9. Allerseelen – Richard Strauss, arr. Frederick Fennell

DVD WMC Kerkrade 2017

Leitung: Björn Bus
Kerkrade, 30. Juli 2017, Live-Aufnahme des Vizeweltmeister-Konzerts
20 €

Middle East Raid Eckhard Stromer (*1972) 
Syrinx Claude Debussy (1862-1918)
Solistin: Corinna Henger, Flöte
Pan und Syrinx arr. Jos van de Braak Carl Nielsen (1865-1931)
Rebroll Salvador Brotons (*1959)
1. War and defeat
El jardin de las Hespérides José Suñer Oriola (*1964)

Return to Middle Earth

Lord of the Rings: Return to Middle Earth

Leitung: Björn Bus
Live-Aufnahme des Konzertes vom 12. Mai 2019 im Congress Centrum Heidenheim zusammen mit dem Neuen Kammerchor Heidenheim
15 €

Lord of the Rings: Return to Middle Earth – Johan de Meij (5. Sinfonie)
I. Mîri na Fëanor (Fëanors Juwelen)
II. Tinúviel (Nachtigall)
III. Ancalagon i-môr (Ancalagon, der Schwarze)
IV. Arwen Undómiel (Abendstern)
V. Dagor Delothrin (Krieg des Zorns)
VI. Thuringwethil (Frau vom geheimen Schatten)

Zugabe:
Auszug aus dem 5. Satz „Die Hobbits“ der Sinfonie Nr. 1 „Der Herr der Ringe“ von Johan de Meij, Arr. Ben Roundtree

Return to Middle Earth

Transitions

Leitung: Björn Bus (2013)
18 €

Rienzi Ouvertüre – Richard Wagner, arr. Douglas McLain
Transitions – Henk Badings
Vasa – José Suñer Oriola (Moderato / Andante tranquillo /Allegro furioso)
Terra Australis – Thorsten Wollmann (Rainforest / Outback / Reef)
Cap Kennedy – Serge Lancen
Times Square „On the Town“ – Leonard Bernstein

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Der Titel der CD Transitions geht nicht nur auf das gleichnamige Werk von Henk Badings zurück, sondern trifft auch in vielfältiger Weise auf das gesamte Landesblasorchester (LBO) zu. Der lateinische Begriff Transition lässt sich wohl am ehesten als Übergang übersetzen.

Das LBO ist aufgrund seiner Struktur an Wandlungen in Besetzung und wechselnde Konzertorte gewöhnt. Das Jahr 2013, in dem die Aufnahme entstand, brachte darüber hinaus eine weitere einschneidende Veränderung mit sich. Die langjährige künstlerische Leiterin Isabelle Ruf-Weber übergab nach mehr als 10 Jahren äußerst erfolgreichen Wirkens den Dirigentenstab an ihren Nachfolger Björn Bus und verabschiedete sich mit einem Abschlusskonzert am 09.11.2013.

Das LBO dankt beiden Dirigenten dafür, dass dieser Übergang sehr harmonisch verlief und vor allem das Wohl des Orchesters und die Musik im Blick hatten.

Die Aufnahmen entstanden als Livemitschnitt der Konzerte am 20.04.2013 in Rottweil und am 09.11.2013 in Stetten am kalten Markt. Ein besonderer Dank geht an die Stadt Rottweil und Ihre Stadtkapelle sowie an die Gemeinde Stetten am kalten Markt und die dortige Feuerwehrkapelle, die die logistischen Voraussetzungen für die CD-Aufnahme geschaffen haben.

 

Rienzi Ouvertüre (1842)

Richard Wagner (1813 – 1883), Arr.: Douglas McLain

Mit der Ouvertüre zu Rienzi möchte das Landesblasorchester Baden-Württemberg den großen Opernkomponisten Richard Wagner ehren. Die Oper Rienzi war Richard Wagners dritte vollendete Oper und sein musikalischer Durchbruch. Wie auch in seinen nachfolgenden Opern nimmt Wagner in der Ouvertüre die Leitmotive der handelnden Personen vorweg.

Inhaltlich lässt sie den Zuhörer in fünf Akten am tragischen Schicksal des Staatsmanns und Volkstribun Cola di Rienzi teilhaben, der sich entschlossen gegen den Terror zweier verfeindeter Adelsfamilien im Rom des 14. Jahrhunderts stellt. Ein von ihm angeführter Volksaufstand scheint zunächst erfolgreich, aufgrund einer Intrige wendet sich das Volk jedoch gegen ihn. In einem Tumult stirbt Rienzi im Flammenmeer des von den Aufständischen entzündeten Kapitols.

 

Transitions (1972)

Henk Badings (1907-1987)

Das Werk Transitions entstammt der Feder des 1907 geborenen Henk Badings, der seinen Ruhm als einer der bekanntesten zeitgenössischen holländischen Komponisten durch die große Anzahl sowie die enorme Bandbreite und Innovation seiner Werke begründete.

Thema des Werkes sind die spannungsvollen Wechsel und Übergänge, die durch die kontrastreiche Verwendung verschiedener musikalischer Parameter entstehen, beispielsweise hoch-tief, laut-leise, schnell-langsam. So formen sich Konflikte zwischen den tiefen Registern, mit ihrem geradezu grimmigen Charakter und den hohen Instrumenten mit ihrem hellen, glitzernden Klang. Daraus bildet sich dramatische Spannung zwischen den zwei gegensätzlichen Klangwelten. Letztlich mündet diese in eine mildere Stimmung, die nach und nach ihre Aggressivität verliert und schließlich in einer strahlenden, angenehm tönenden Weise endet.

 

Vasa (1999)

José Suñer Oriola (*1964)

Der 1964 geborene spanische Komponist José Suñer Oriola widmete sein Werk Vasa seiner Tochter Iris. Es beschreibt Eindrücke eines Besuchs des bekannten Vasa-Museums in Stockholm. In diesem Museum ist das legendäre Kriegsschiff der königlichen Flotte Gustav Adolfs II. Vasa ausgestellt. Wegen einer Fehlkonstruktion sank das Schiff tragischer Weise bereits bei seiner Jungfernfahrt 1628 und riss viele Menschen mit in den Tod.

Nach seiner Bergung im Jahr 1961 wurde es aufwendig konserviert und bezog 1990 das eigens errichtete Vasa-Museum, mittlerweile das meistbesuchte Museum in Skandinavien. Die große Faszination, die den Museumsbesucher in ihren Bann zieht, ist begründet durch die besondere Atmosphäre des gedämpften Lichtes und der direkten Nähe zu dem auf wundersame Weise beinahe vollständig erhaltenen Schiff.

 

Terra Australis (2008)

Thorsten Wollmann (*1966)

Der in Asien lebende zeitgenössische Komponist Thorsten Wollmann komponierte Terra Australis als Auftragswerk des Landesblasorchesters anlässlich seines dreißigjährigen Bestehens im Jahre 2008.

Wollmann widmet der Einzigartigkeit des australischen Kontinents drei Sätze. In Rainforest schildert der Komponist die unheilschwangere Atmosphäre und seine Anspannung beim Wandern durch die üppige Vegetation des tasmanischen Regenwaldes während der Regen durch die großen Baumfarne fällt.

Der zweite Satz Outback beschreibt die gleichnamige große Wüste im Landesinneren. In dieser flirrenden Hitze und der zu Dünen aufgetürmten roten Erde treffen sich die Aboriginees um ihre kultischen Rituale zu begehen. Diese australischen Ureinwohner verwenden dazu das Didgeridoo, eines der ältesten Instrumente der Welt.

Der dritte Satz vertont das Great Barrier Reef, das größte und beeindruckendste Korallenriff der Erde. Vor dem geistigen Auge des Zuhörers entsteht das tropische Paradies einer farbigen, lebendigen und faszinierenden Unterwasserwelt.

FRANK HEINKEL, Didgeridoo

Das Didgeridoo ist ein Blas-Rhythmusinstrument und tief verwurzelt in der Jahrtausende alten Kultur der Ureinwohner im Norden Australiens.
Frank Heinkel benutzt beim Spiel sein eigenes Gefühl und versteht das Didgeridoo dabei als Ausdrucksmittel. Frank erlernte das Didgeridoospiel autodidaktisch, veröffentlichte in seiner beinahe zwanzigjährigen Karriere vier CDs und tritt international auf verschiedensten Bühnen auf.

Weitere Informationen finden Sie unter www.openroads.de.

 

Cap Kennedy (1970)

Serge Lancen (1922-2005)

Der 1922 geborene französische Komponist Serge Lancen wurde zu seinem Werk Cap Kennedy durch das Apolloprojekt der USA inspiriert. Es ist benannt nach der amerikanischen Raumstation in Florida, die seit 1973 in Cape Canaveral umbenannt wurde.

Die erfolgreiche Raumfahrt, insbesondere die erste Mondlandung, regte ihn dazu an, eine Klangschilderung dieser Reise zum Mond zu komponieren.

Der Zuhörer durchlebt den Start der Rakete, den Eintritt in die Schwerelosigkeit, den Blick auf das majestätische Panorama des Weltalls, die Euphorie bei Erreichen des Ziels und die maßlose Freude über die geglückte Landung. 

On the Town (1944) – Times Square

Leonard Bernstein (1918-1990)

Der 1918 geborene Dirigent Leonard Bernstein erlangte auch als Komponist mit Werken wie West Side Story und Candide Weltruhm. Schon sein erstes Musical On the Town, das er bereits im Alter von 26 Jahren schrieb, feierte am Broadway mit 436 Aufführungen große Erfolge.

Basierend auf seiner Ballettmusik zu Fancy Free schildert es den Landurlaub dreier Matrosen, die vor dem Hintergrund des Zweiten Weltkriegs ihren 24-stündigen Aufenthalt in New York nutzen wollen, sich zu amüsieren. Der Times Square bietet hierfür den perfekten Ausgangspunkt.

Von den Drei Tanzepisoden aus On the Town hat das LBO nur den 3. Satz Times Square auf die CD eingespielt.

Return to Middle Earth

Gelb

Leitung: Isabelle Ruf-Weber
18 €

Machu Picchu – City in the Sky (2005)
The mystery of the hidden sun temple – Satoshi Yagisawa
Concerto Fantastique für Altsaxophon und Blasorchester – Yasuhide Ito
Solistin: Tanja Heinkel, Alt-Saxophon
Il Cantico (2005) – Oliver Waespi
Clarinova – Konzert für Klarinettenquintett und Blasorchester (1999) – Franz Cibulka
Solisten: Claríssono
„The Gum-Suckers“ March (1942 für Blasorchester arrangiert) – Percy Aldridge Grainger

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Gelb steht für Energie, Dynamik, Wandlung, Optimismus und Freude. Eigenschaften, die die Musiker des LBOs immer wieder verkörpern. Genau mit diesem Enthusiasmus wurden auch die Werke auf dieser CD eingespielt.

 

Machu Picchu – City in the Sky (2005)

The mystery of the hidden sun temple

Satoshi Yagisawa

Der 1975 geborene japanische Komponist studierte Trompete und Komposition und veröffentlichte bereits zahlreiche Werke für unterschiedliche Besetzungen, in denen er häufig die Natur oder Altertümer beschreibt.

Dieses farbenprächtige Werk „Machu Picchu“ gewährt dem Zuhörer einen Blick auf das glanzvolle Reich der Inkas und dessen gewaltsamen Niedergang im 16. Jahrhundert.

Am Beispiel der schimmernden, goldenen Stadt Cuzco, dem kulturellen Zentrum der Inkas in den südamerikanischen Anden, erhält der Zuhörer einen Eindruck vom Glanz dieser Hochkultur. Umso betroffener ist man ob der sinnlosen Gewalt der spanischen Eroberer unter Francisco Pizzaro, die die Stadt und ihr höchstes Heiligtum, den Sonnentempel, zerstören. Das gesamte Reich der Inka liegt in Trümmern, lediglich die versteckt in den Bergen liegende Stadt Machu Picchu, bleibt den Eroberern verborgen. Entvölkert und verlassen gerät sie einige Jahrhunderte in Vergessenheit.

Die Ergriffenheit der Entdecker, denen sich der Blick auf die prachtvolle Ruinenstadt eröffnet, lässt sich anhand der erhabenen Klänge nachempfinden. Gleich einer Wiederauferstehung zeigt sich die Inka-Stadt aus den sich lichtenden Wolken im Morgengrauen.

 

Concerto Fantastique für Altsaxophon und Blasorchester (1983)

Yasuhide Ito

Yasuhide Ito wurde1960 in Japan geboren. Er graduierte an der Nationalen Kunstakademie in Tokyo in Komposition. Er ist ein gefragter Pianist und ein vielseitiger Komponist mit umfangreichem Oeuvre.
Das Concerto Fantastique wurde vom Konzertmeister des Tokyo Kosei Wind Orchestra, Nobuya Sugawa, in Auftrag gegeben und 1983 von Sugawa und der Kita High School Band unter der Leitung des Komponisten uraufgeführt.
Die einleitende Perkussionspassage führt direkt in eine Kadenz des Saxophons, in welcher die Solistin mit ihren technischen Fähigkeiten brillieren kann. Während die Kadenz zu einem Gipfel aufsteigt, kommt das Orchester zu seinem ersten dynamischen Einsatz. Im Kontrast der rhythmisierten Ensemblebegleitung und den deutlich gezeichneten Klängen des Saxophons gelangt die Einleitung zu einem ersten Höhepunkt.
Den folgenden, ruhigeren Abschnitt prägen die Holzbläser im Zusammenspiel mit der Solistin. Eine zweite Kadenz, begleitet von gedämpften Trompeten, wird durch einen kraftvollen Einsatz der Perkussionsinstrumente zu Ende geführt.

Auf eine kurze Reprise des ruhigen Holzbläser-Abschnitts folgt eine kontrastreiche, durch rhythmische Elemente geprägte Sequenz, in welcher das Solo-Saxophon teilweise improvisatorische Freiheiten ausleben kann. Der anschließende Schlussteil, der Jazzelemente enthält, mündet in eine Kadenz der Solistin, die von Perkussionsinstrumenten in der Art der japanischen Musik improvisierend begleitet wird.

Solistin: Tanja Heinkel

Das Landesblasorchester Baden-Württemberg freut sich, das Concerto Fantastique mit Tanja Heinkel aufnehmen zu können. Die langjährige Musikerin des Landesblasorchesters stammt aus Dettingen/Erms. Tanja Heinkel erhielt ihr Lehrdiplom für Saxophon an der Musikhochschule Freiburg i.Br. und wechselte für Ihre künstlerische Ausbildung in die Klasse von Prof. Daniel Gauthier an die Dortmunder Hochschule für Musik. Ihre Studien vertiefte Sie durch den Besuch zahlreicher Meisterkurse.
Sie wirkte bei unterschiedlichsten CD- und Fernsehaufnahmen mit und konzertierte mit anerkannten Orchestern wie dem Marinsky Theater St. Petersburg und beim Schleswig-Holstein Musik Festival
Kammermusik ist ein weiterer Schwerpunkt des musikalischen Wirkens von Tanja Heinkel. So ist sie u.a. Mitglied des Ardey-Saxophonquartetts, und konzertiert regelmäßig mit Klavier, und anderen Kammermusikensembles.

Neben den Tätigkeiten als freischaffende Musikerin unterrichtet Tanja Heinkel an der Musikschule Kirchheim unter Teck und wird zu den verschiedenen Lehrgängen des Blasmusikverbandes Baden-Württemberg als Dozentin eingeladen.

 

Il Cantico (2005)

Oliver Waespi

Oliver Waespi, der 1971 in Zürich geboren wurde, absolvierte ein Studium an der Musikhochschule Zürich. Neben seinem Hauptfach Komposition galt sein Interesse unter anderem auch der Orchesterleitung. Hierzu besuchte er Meisterkurse bei Alfred Reed und Klaus Huber für Komposition sowie Sylvia Caduff für Dirigieren. Verschiedene seiner Werke wurden mit Kompositionspreisen ausgezeichnet, zudem ist Oliver Waespi regelmäßig als Experte bei Musikwettbewerben tätig.

Das Werk „Il Cantico“ ist im Auftrag der Stadtharmonie Zürich Oerlikon-Seebach für die WASBE Weltkonferenz 2005 in Singapur entstanden.

„Il Cantico“ wurde durch den Sonnengesang des heiligen Franz von Assisi inspiriert, dem „Cantico di Frate Sole“. In diesem berühmten mystischen Gedicht dankt der Dichter der Gottheit für die Schöpfung der Natur, der Sonne, der Erde und Lebewesen.
Das Werk „Il Cantico“ konzentriert sich auf einzelne Passagen aus dem Sonnengesang. Ein langsames, traumartiges Lied der Flöte führt allmählich zum Erscheinen der Sonne, deren lichtvolle Energie durch eine helle, kraftvolle Musik in den Blechbläsern ausgedrückt wird. Gleichsam als Spiegel der Sonne werden in einem weiteren Abschnitt der Mond, sora luna, und die nächtlichen Sterne, le stelle, besungen. Hier wird die Musik nachdenklicher, in sich gekehrt, führt später zu einem leuchtenden Klangfeld der Holzbläser und mündet schließlich in ein Hornsolo. Noch in die langsame Musik hinein blitzen Akkordfetzen auf, die den raschen letzten Teil ankündigen.
Im Mittelpunkt dieses Abschnitts steht zunächst das frate focu, das Feuer, das die Nacht erhellt, gleichsam als irdischer Stellvertreter der Sonne. Am Ende des Werks verbindet sich die Sonnenmusik aus dem ersten Teil mit der Feuermusik.

Neben diesen Bildern liegt „Il Cantico“ auch eine rein musikalische Erzählung zugrunde. Fast die gesamte Musik entwickelt sich aus einer Keimzelle von vier Tönen, die gleich zu Beginn in den Hörnern und der Flöte erklingen. Insofern ist das Werk über weite Strecken monothematisch und als eine Art sinfonische Metamorphose strukturiert. Die Keimzelle wird im Verlauf des Werkes sehr vielfältig verwandelt und stellt die Grundlage sowohl für melodische als auch harmonische Entwicklungen dar. Das strukturelle Grundmaterial wird später zusätzlich durch eine neue Akkordfolge, die dem „Feuer“ zugeordnet werden kann, ergänzt. Am Ende verbinden sich beide Ansätze.

Der Sonnengesang

Deutsche Übersetzung

Du höchster, mächtigster, guter Herr, Dir sind die Lieder des Lobes, Ruhm und Ehre und jeglicher Dank geweiht; Dir nur gebühren sie, Höchster, und keiner der Menschen ist würdig, Dich nur zu nennen. Gelobt seist Du, Herr, mit allen Wesen, die Du geschaffen, der edlen Herrin vor allem, Bruder Sonne, die uns den Tag heraufführt und Licht mit ihren Strahlen, die Schöne, spendet; gar prächtig in mächtigem Glanze: Dein Gleichnis ist sie, Erhabener. Gelobt seist Du, Herr, durch Schwester Mond und die Sterne. Durch Dich sie funkeln am Himmelsbogen und leuchten köstlich und schön. Gelobt seist Du, Herr, durch Bruder Wind und Luft und Wolke und Wetter, die sanft oder streng, nach Deinem Willen, die Wesen leiten, die durch Dich sind. Gelobt seist Du, Herr, durch Schwester Quelle: Wie ist sie nütze in ihrer Demut, wie köstlich und keusch! Gelobt seist Du, Herr, durch Bruder Feuer, durch den Du zur Nacht uns leuchtest. Schön und freundlich ist er am wohligen Herde, mächtig als lodernden Brand. Gelobt seist Du, Herr, durch unsere Schwester, die Mutter Erde, die gütig und stark uns trägt und mancherlei Frucht uns bietet mit farbigen Blumen und Matte. Gelobt seist Du, Herr, durch die, so vergeben um Deiner Liebe willen Pein und Trübsal geduldig tragen. Selig, die’s überwinden im Frieden: Du, Höchster, wirst sie belohnen. Gelobt seist Du, Herr, durch unsern Bruder, den leiblichen Tod; ihm kann kein lebender Mensch entrinnen. Wehe denen, die sterben in schweren Sünden! Selig, die er in Deinem heiligsten Willen findet! Denn Sie versehrt nicht der zweite Tod. Lobet und preiset den Herrn! Danket und dient Ihm in großer Demut!

Altitalienischer Text

CANTICUM FRATRIS SOLIS VEL LAUDES CREATURARUM Incipunt laudes creaturarum quas fecit beatus Franciscus ad laudem et honorem Dei cum esset infirmus apud sanctum Damianum Altissimu onnipontente bon signore, tue so le laude la gloria e l’honore onne benedictione. Ad te solo, altissimo, se konfano, et nullu homo ene dignu te mentovare.

Laudato si, mi signore, cun tuncte le tue creature, spetialmente messor lo frate sole, lo qual’è iorno, et allumini noi per loi. Et ellu è bellu e radiante cun grande splendore, de te, altissimo, porta significatione.

Laudato si, mi signore, per sora luna e le stelle, in celu l’àI formate clarite et pretiose et belle.

Laudato si, mi signore, per frate vento, et per aere et nubilo et sereno et onne tempo, per lo quale a le tue creature dai sustentamento.

Laudato si, mi signore, per sor aqua, la quale è multo utile et humile et pretiosa et casta.

Laudato si, mi signore, per frate focu, per lo quale enn’allumini la nocte, ed ello è bello et iocundo et robustoso et forte.

Laudato si, mi signore, per sora nostra matre terra, la quale ne sustenta et governa, et produce diversi fructi con coloriti flori et herba.

Laudato si, mi signore, per quelli ke persondano per lo tuo amore, et sostengo infirmitate et tribulatione. Beati quelli ke ‚l sosterrano in pace, ka da te, altissimo, sirano incoronati.

Laudato si, mi signore, per sora nostra morte corporale, da la quale nullu homo vivente pò skappare.

Guai acquelli, ke morrano ne le peccata mortali: beati quelli ke trovarà ne le tue sanctissime voluntati, ka la morte secunda nol farrà male. Laudate et benedicete mi signore, et rengraiate et serviateli cun grande humilitate.

Der ursprüngliche Name dieses Liedes lautete: The Canticle of the Creatures – Francis of Assisi (1181-1226)

„Laudato si mi signore per sora nostra morte corporale. da la quale nulla homo uiuente po skappare. guai a cquelli ke morrano ne le peccata mortali beati quelli ke trouara ne le tue sanctissime uoluntati ka la morte secunda nol farra male.“

Most High, all-powerful, all-good Lord,
All praise is Yours, all glory, honor and blessings.
To you alone, Most High, do they belong;
no mortal lips are worthy to pronounce Your Name.
We praise You, Lord, for all Your creatures,
especially for Brother Sun,
who is the day through whom You give us light.
And he is beautiful and radiant with great splendor,
of You Most High, he bears your likeness.
We praise You, Lord, for Sister Moon and the stars,
in the heavens you have made them bright, precious and fair.
We praise You, Lord, for Brothers Wind and Air,
fair and stormy, all weather’s moods,
by which You cherish all that You have made.
We praise You, Lord, for Sister Water,
so useful, humble, precious and pure.
We praise You, Lord, for Brother Fire,
through whom You light the night.
He is beautiful, playful, robust, and strong.
We praise You, Lord, for Sister Earth,
who sustains us
with her fruits, colored flowers, and herbs.
We praise You, Lord, for those who pardon,
for love of You bear sickness and trial.
Blessed are those who endure in peace,
by You Most High, they will be crowned.
We praise You, Lord, for Sister Death,
from whom no-one living can escape.
Woe to those who die in their sins!
Blessed are those that She finds doing Your Will.
No second death can do them harm.
We praise and bless You, Lord, and give You thanks,
and serve You in all humility.

Clarinova – Konzert für Klarinettenquintett und Blasorchester (1999)

Franz Cibulka

Der 1946 geborene österreichische Komponist Franz Cibulka war Professor für Klarinette, Kammermusik und Musiktheorie am Konservatorium in Graz und arbeitet seit 2002 als freischaffender Komponist. Viele seiner mehr als 300 Werke umfassenden Veröffentlichungen für unterschiedliche Besetzungen entstanden auf Wunsch und in Zusammenarbeit mit verschiedenen Musikern und Ensembles. So entstand auch das Stück Clarinova auf Anregung des bekannten Ensembles Vienna Clarinet Connection, von dem es 1999 bei der Mid Europe uraufgeführt wurde.
Das Landesblasorchester schätzt sich glücklich, das selten gespielte Werk mit dem Ensemble Claríssono aufnehmen zu dürfen, das zum größten Teil aus aktiven oder ehemaligen Musikern des Landesblasorchesters besteht.

Im ersten Satz werden in einem Allegro vivace das Orchester sowie die Solisten vorgestellt. Nach dem spannungsgeladenen Beginn des Orchesters kommen die Solisten in ihrer ganzen Virtuosität zur Geltung. Das mitreißende Pulsieren steigert sich fortwährend und mündet letztendlich in einem drangvollen Orchestertutti.
Im Andante des zweiten Satzes äußert sich die allgegenwärtige Aufbruchstimmung in einer lyrischen Melodik, die mal schlicht mal schillernd untermalt wird.
Wechselhafte Rhythmik und häufige Taktwechsel einer eingängigen Melodie verleihen dem rondoartigen Presto des dritten Satzes quirlige Lebendigkeit.

Claríssono

Mit ihrem Namen „Ensemble Claríssono“ machen die Musiker eine klare Aussage: Sie treten ein für „klaren Klang“, was sich einerseits in der besonderen Machart der Instrumente ausdrückt, andererseits im Stilempfinden. Wie kein anderes Instrument ist die Klarinette geeignet, Empfindungen und Stimmungen der Seele auszudrücken und ebendiese auch im Zuhörer anzuregen.
Das Bedürfnis, durch Musik hervorgerufene Emotionen quasi zum Programminhalt zu machen, legt denn auch nahe, auf abstrakte oder „konstruierte“ Musik ganz zu verzichten und sich mehr klangvollen, harmonischen und rhythmisch klar strukturierten Werken zuzuwenden. Von besonderer Bedeutung wird bei diesem Anliegen auch der Raum, in welchem ein Konzert stattfindet. Akustik und Atmosphäre werden zum Bestandteil des Musikerlebens.
Weitere Informationen zum Ensemble finden sie unter www.ensemble-clarissono.de.

Jürgen Klotz
studierte an der Staatlichen Hochschule für Musik Trossingen Klarinette bei Prof. Waldemar Wandel und Rhythmik bei Prof. Sabine Vliex und Prof. Elisabeth Gutjahr. Er unterrichtet beide Fächer an den Jugendmusikschulen Pforzheim und Ditzingen. Seit 1993 ist Jürgen Klotz festes Mitglied des Landesblasorchesters, von 2003 bis 2005 war er als Konzertmeister tätig. Weitere Informationen finden Sie unter www.juergenklotz.de.

Rie Clement-Miyauchi

wurde in Japan geboren und begann früh mit dem Klarinettenunterricht. 1997 kam sie zum Studium nach Deutschland an die Staatliche Hochschule für Musik in Karlsruhe. Sie studierte Orchestermusik mit dem Hauptfach Klarinette bei Prof. Wolfgang Meyer, Otto Kronthaler, Dirk Altmann (Soloklarinettist im Radiosinfonieorchester des SWR Stuttgart) und Wolfgang Weth (Soloklarinettist am Badischen Staatstheater Karlsruhe). Außerdem nahm sie an Meisterkursen bei Prof. Sabine Meyer in Lübeck teil und spielte beim Schleswig-Holstein Musik Festival. Sie spielte in verschiedenen namhaften Orchestern und erhielt mit einem Kammermusik-Trio den ersten Preis beim Internationalen Musikwettbewerb in Savona (Italien). Sie ist heute an der Musikschule Böblingen als Klarinettenlehrerin beschäftigt.

Frank Beutelschieß

begann bei Thomas Epple sein Klarinettenspiel. Lange Zeit spielte er in der Stadtkapelle Kirchheim/Teck unter Harry D. Bath. Im Bereich der symphonischen Blasmusik war er Mitglied im Landesblasorchester Baden-Württemberg. Während seiner Zeit im Bundeswehr-Musikkorps wurde er von Thomas Reimann (Soloklarinettist der Neubrandenburger Philharmonie) unterrichtet und nahm an einem Meisterkurs bei Prof. François Benda (Berlin) teil. Zurzeit studiert er an der Staatlichen Hochschule für Musik in Trossingen. Er ist Klarinettenlehrer und dirigiert die Jugendkapelle Löffingen.

Martin Schöttle

studierte an der Hochschule für Musik Detmold Klarinette bei Prof. Jost Michaels und Prof. Hans-Dieter Klaus, Klavier und Dirigieren. Er unterrichtete lange Jahre an der Musikschule in Calw, bis er sich selbständig machte. Neben einigen Schülern (Klarinette oder Klavier), Tätigkeit als Aushilfe an den Theatern in Stuttgart und Pforzheim, liegt der Schwerpunkt seiner Arbeit heute auf dem Führen seiner Klarinettenwerkstatt Claríssono. Durch seine Neuentdeckungen im Bereich der Resonanztechnik sorgt er für den „klartönenden“ Klang des Ensembles. Weitere Informationen finden Sie unter www.clarissono.de.

Beate Müller

studierte nach der Ausbildung bei Martin Schöttle zunächst Schulmusik und Musikpädagogik bei Prof. Frits Hauser und Prof. Hans Dietrich Klaus an der Hochschule für Musik Detmold. 2005 beendete sie ihr Studium im Fach Orchester-Musik mit „sehr gut“. 2003 war sie Praktikantin bei der Nordwestdeutschen Philharmonie und in der Spielzeit 2004/2005 Praktikantin bei den Dortmunder Philharmonikern. Seit vielen Jahren ist sie an der Musikschule Senne als Klarinetten- und Saxophonlehrerin tätig und konzertiert in verschiedenen Orchestern und in Kammermusik-Ensembles im In- und Ausland. Im Jahre 2005 erschien ihre erste Duo-CD „duo con abbandono“. Sie hilft im Jahr 2008 bei Ensemble Claríssono aus.

 

„The Gum-Suckers“ March (arr. 1942)

Percy Aldridge Grainger

Der australische Komponist Percy Aldridge Grainger (1882 – 1961) war eine der außergewöhnlichsten musikalischen Persönlichkeiten seiner Zeit. Grainger, der nach einem Studium in Deutschland zunächst seine Karriere als Konzertpianist begann, emigrierte zu Beginn des ersten Weltkrieges nach Amerika. Dort trat er in eine Militärkapelle ein, in der er sowohl Saxophon als auch Oboe spielte und dadurch die Besonderheiten des Blasorchesters näher kennen lernte.
Während seiner Tourneen und Wanderjahre sammelte der Musiker ständig neue musikalische Eindrücke unterschiedlichster Kulturen und entwickelte dabei ein besonderes Interesse für Volkslieder verschiedenster Länder, die er auf dem Fahrrad mit dem Wachszylinder (Phonograph) festhielt. Viele dieser über 500 Volkslieder arrangierte er zunächst in Klavierfassung und dann für Blasorchester.
In seinen Kompositionen übersetzt er die musikalische Schlichtheit der Volkslieder, Reiseeindrücke und Naturerfahrungen in ein musikalisches Hörerlebnis. Beispiel hierfür ist der „Gum-Suckers March“, der den Zuhörer in seinen Heimatstaat Viktoria nach Australien führt. Die Bezeichnung „Gum-Suckers“ erhielten die Einwohner Viktorias als Spitznamen, da sie in den trockenen Sommermonaten an den Blättern der Eukalyptusbäume zur Erfrischung saugten.
Um den Charakter der australischen Landschaft klangmalerisch hervorzuheben verwendet Percy Grainger den lyrischen „Australien Up-Country-Song“, der gleichzeitig einen kompositorischen Kontrast zum „Gum-Suckers“ March bildet.
Der „Gum-Suckers“ Marsch war ursprünglich Teil der Suite „In A Nutshell“ für sinfonisches Orchester. Er wurde 1942 von Grainger für Blasorchester arrangiert und war somit der einzige Satz der Suite, der für Blasorchester vom Komponisten selbst bearbeitet wurde.

Return to Middle Earth

Gilgamesh

Leitung: Isabelle Ruf-Weber (2006)
18 €

Das Gilgamesh Epos – Sprecher: Stefan Müller-Ruppert
Symphony Nr. 1 „Gilgamesh“ – Bert Appertmont
Konzert für Trompete und Orchester – A. Arutjunjan / arr. G. M. Duker, Solist: Jens Böcherer
Variations on a Pentatonic Theme – Rob Goorhuis

Return to Middle Earth

Ross Roy

Leitung: Jan van der Roost, Jacob de Haan (1998)
10 €

Ross Roy (Overture for Band) – Jacob de Haan
Rosamunde Ouvertüre – Franz Schubert, arr. Tohru Takahashi
Old And Wise – E. Woolfsen & A. Parson, arr. Larry Foster
Omisoka (New Year Eve) – Itaru Sakai
The Millennium Song – Kees Vlak
Souvenirs d’Interlaken – André Waignein
Samba de Janeiro – A. Moreira/G. Engels/R. Zenker, arr. André Waignein
Elton John In Concert – E. John/B. Taupin/G. Osborne/C. Blanche/A. Orson arr. André Waignein (Nikita, Blue Eyes, Don’t Go Breaking My Heart)
Epitaph (A Tribute To Gustav Mahler) – Piet Swerts
Et In Terra Pax – Jan van der Roost

Return to Middle Earth

WASBE 2007

Leitung: Isabelle Ruf-Weber
(Live-Konzertmitschnitt)
15 €

Il Cantico– Oliver Waespi
Die Tränen des Phoenix – Thomas Krause
Concerto Fantastique für Altsaxophon und Blasorchester – Yasuhide Ito
Solistin: Tanja Heinkel, Saxophon
The Sword and the Crown – Edward Gregson
Façade – William Walton / arr. Robert O’Brien (Popular Song / Yodelling Song / Polka)
Nimrod – Edward Elgar / arr. Alfred Reed
Polka aus dem Ballett „Solitaire“ – Malcom Arnold / arr. John Paynter
2. San Michele Arcangelo (Allegro impetuoso)

Return to Middle Earth

Die Druiden

Leitung: Harry D. Bath (1996)
17 €

Music for a Festival – Philip Sparke
Symphonic Variations for Euphonium – James Curnow Solist: Steven Mead, Euphonium
Die Druiden – Rolf Rudin
Eine mythische Erinnerung , Auftragskomposition für das LBO, 1993/94
Armenian Rhapsodie – Alexander Comitas (Pflichtstück beim Wettbewerb 1995, Kerkrade)
Commando March – Samuel Barber

Return to Middle Earth

Cartoon

Leitung: Harry D. Bath (1996)
18 €

Drei lustige Märsche – Ernst Krenek
Irish tune from County Derry – Percy Aldridge Grainger
Gavotte – Hans Gál
Symphonie Nr. 3, 2. Satz – Alfred Reed
Einzugsmarsch der Bojaren – Johan Halvorson
Serenade – Derek Bourgeois
Commando March – Samual Barber
Ye Banks and Braes o’Bonnie Doon – Percy Aldridge Grainger
Pas Redoublé – Camille Saint-Saens
Prinzessin Amaranth – Paul Kühmstedt
Crescendo – Klaus-Peter Bruchmann
Music for a Festival, 3. Satz – Philip Sparke

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Der aus Portsmouth, England, stammende Kapellmeister Harry D. Bath leitete das Landesblasorchester von 1986 bis 1997 und hat ihm bei zahlreichen Konzerten, Wettbewerben und Tourneen im In- und Ausland zu hohem Ansehen verholfen. Die CD „Cartoon“ bietet einen unterhaltsamen Querschnitt durch das Repertoire des Landesblasorchesters und eine Auswahl kleiner liebenswerter Stücke, die man auf Konzertprogrammen selten vorfindet.

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20 Jahre LBO

Leitung: Walter Ratzek (1999)
17 €

Symphony No. XV (Conflicts and Confluences) – Henk Badings
Nocturne op. 9, Nr. 2 – Alexander Scriabin
Danse Funambulesque – Jules Strens
Dance Movements – Philip Sparke
Divertimento – Leonard Bernstein

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20 Jahre LBO

Leitung: Johan de Meij, Walter Ratzek (2002)
20 €

Venetian Collection – Johan de Meij
Alborada del gracioso – Maurice Ravel‘
Atmospheres – James Golland
Pavane – Maurice Ravel
Solist: Lars Firchau, Horn

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Donaueschingen 1926

Leitung: Harry D. Barth
18 €

Drei lustige Märsche, op. 44 – Ernst Krenek
Spiel für Militärorchester (später: Spiel für Blasorchester) – Ernst Toch
Kleine Serenade für Militärorchester – Ernst Pepping
Konzertmusik für Blasorchester, op. 41 – Paul Hindemith
Promenadenmusik für Militärorchester – Hans Gál

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Donaueschingen 1926: Gebrauchsmusik für Blasorchester von Wolfgang Suppan

In einer Phase wirtschaftlicher Depression und politischer Hoffnungslosigkeit, 1921, bot das Fürstlich-Fürstenbergische Haus in Donaueschingen einer jungen Komponistengeneration Mitteleuropas die Chance, neue Musik zu präsentieren. Paul Hindemith, der seit 1922 dem Arbeitsausschuss der „Donaueschinger Kammermusiktage“ angehörte, wollte den Auftrag in zweifacher Hinsicht erfüllen: Einmal als Suche nach neuen klanglichen Ausdrucksformen, die über Schönbergs und Hauers „Wiener Schule“ hinausführen sollten, zum anderen in der Erschließung neuer, bislang abseits stehender Gesellschaftsschichten für Neue Musik. In den zweiten Bereich fällt Hindemiths „Entdeckung“ des ländlichen und kleinstädtischen Sänger- und Amateur-Blasmusikwesens.

So kam es im Verlauf der Vorbereitung des 1926er-Festes zur Idee, Komponisten einzuladen, „Gebrauchsmusik für Blasorchester einzusenden; denn was an neuer Militärmusik vorhanden ist, ist Bearbeitung, Surrogat“ (Hindemith).

Hindemith selbst schrieb dafür die „Konzertmusik“, op. 41. Ernst Pepping, der „dankbar“ Hindemiths „ausgezeichneten Vorschlag“ aufgriff, sandte die „Kleine Serenade“ ein. Ernst Krenek, dem die Arbeit „viel Spaß“ bereitete, komponierte „Drei lustige Märsche“, op. 44. Von Ernst Toch kam das „Spiel für Militärorchester“ und von Hans Gál die „Promenadenmusik“. Darüber hinaus hatten Paul Dessau und Felix Petyrek Stücke angekündigt, über deren Verbleib nichts bekannt ist; nur Alexander Tscherepnin sagte ab. Am 24. Juli 1926 fanden unter der Leitung von Hermann Scherchen und Heinrich Burkard die Uraufführungen der Werke von Krenek, Pepping, Toch und Hindemith statt. Es spielte die Militärmusik des Ausbildungsbataillons des Infanterie-Regiments 14 aus Ansbach/Donaueschingen. Im Rahmen einer inoffiziellen Wiederholung des Konzertes, zwei Tage später, kam zudem Gáls „Promenadenmusik“ zur Uraufführung.

So enttäuschend es für Initiatoren wie Komponisten gewesen sein muss, dass die Adressaten dieser Musik, die Blasmusiker des Südwestdeutschen Raumes, dem Donaueschinger Fest ferngeblieben waren und damit der erstrebte Effekt einer „Zusammenarbeit zwischen den produzierenden Musikern und den konsumierenden Musikamateuren“ (Hindemith) sich nicht einstellte, – als so bedeutungsvoll stellt sich der 1926er-Anstoß heute dar. In der Tat waren alle Donaueschinger Stücke „viel zu schwierig, gemessen an der durchschnittlichen Leistungsfähigkeit solcher Kapellen“, wie August Richard in der Zeitschrift „Das Orchester“ (Jg. 3, 1926, Nr. 17, S. 196) feststellte. Andererseits fanden jene Donaueschinger, die in den dreißiger Jahren als Emigranten in die USA kamen, dort ein hochentwickeltes Schulblasmusikwesen vor, das gerne nach solchen Kompositionen griff. Für Hindemith, Krenek und Toch erwiesen sich die 1926er-Blasorchesterwerke geradezu als Einstiegshilfe in die USA-Musikszene, und alle drei schufen in den Folgejahren weitere Auftragswerke für amerikanische Blasorchester.

Als Repertoirestücke kehrten damit die 1926 uraufgeführten und in Europa vergessenen Werke von Hindemith, Krenek und Toch im neuaufblühenden Blasmusikwesen Mitteleuropas der sechziger und siebziger Jahre in ihr Ursprungsland zurück. Und hier setzte nun die – erfolgreiche – Suche nach den verschollenen Stücken von Gál und Pepping ein.

Wollte man den jugendbewegten Anstoß zur Blasmusik-„Gebrauchsmusik“-Aktion und die in diesem Zusammenhang entstandenen Werke des Jahres 1926 kurz charakterisieren, so erscheint es plausibel, auf die englische Gruppe um Edward Elgar, Gustav Holst, Percy A. Grainger und Ralph Vaughan Williams hinzuweisen. Es gibt keine direkten Zeugnisse dafür, aber mit Sicherheit hat Hindemith diese Namen und ihre einschlägigen Kompositionen gekannt. Denn ebenso wie Holst und Grainger, so griffen auch die „Donaueschinger“ die leicht überschaubaren vor-romantischen Suiten- und Variationen-Formen wieder auf, sie orientierten sich an überlieferten, bekannten Volksliedmelodien – und sie setzten die Blasinstrumente als melodieführende Instrumente ein (distanzierten sich also von der tuttiverstärkenden Dreiklangsmotivik, die den Blechbläsern im Symphonieorchester bis dahin in der Regel eigen war).

Hindemiths „Konzertmusik“ zeigt dies besonders deutlich, mit der festlich-barocken Einleitung und den nachfolgenden Prinz-Eugen-Variationen. Tochs „Spiel“ wird von Hermann Ensslin (Neue Musik-Zeitung 47, 1926, 2. August-Heft, S. 481 – 483) als „famoses“ Stück beschrieben: Er „hatte den Einfall, eine rokokoartige, ganz durchsichtige Gartenmusik mit viel Geschick zu schreiben, dass man sich ihrem Geschmack und Klangzauber beugte, bevor man Zeit hatte, die eigentliche musikalische Substanz genauer anzusehen“. Willy Eickenmeyer bemerkt zu Toch: „Eine klangkombinatorisch reizvolle, kontrastreiche und erfindungsfrische Unterhaltungsmusik“ (Allgemeine Musik-Zeitung 53, 1926, Nr. 32/33, S. 627f.). Die Märsche Kreneks seien „in ihrer Parodistik geradezu überwältigend, dabei nicht billig, sondern höchst geistreich in der Parodie österreichischer Militärmusik“, findet der berühmte Mozart-Biograph Alfred Einstein in der Zeitschrift für Musik (Jg. 93, 1926, Heft 9, S. 495 – 497). Gál, der seine Komposition für das Hauptkonzert zurückgezogen hatte, lässt den Stadtgarten-, den Platzkonzert-, eben den Promenadenmusik-Ton neu aufleben. Allein Peppings Stück ist einer wahre Avantgarde (für die damalige Zeit) – und daher am weitesten vom Blasmusik-Klischee (und auch von der Holst-Gruppe) entfernt; darüber sind sich alle Rezensenten einig.

Was 1926 als „Gebrauchsmusik“ verstanden wurde, hält heute in Blasmusikkreisen sowohl Amerikas wie Europas und Japans artifiziellen Ansprüchen stand. Auch darin zeigt sich, wie fortschrittlich, wie weit seiner Zeit voraus Hindemith agierte. Und obgleich die Verantwortlichen des Blasmusikwesens der zwanziger Jahre abseits standen, so darf man doch von einem Wendepunkt sprechen, der die gesellschaftliche Aufwertung des Blasmusikwesens in Mitteleuropa einleitete.

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Messe e-moll und Missa Lyrica

Felix Treiber – Missa Lyrica
nach Gedichten von Dschelaleddin Rumi für vierstimmigen Chor, Bläser und Schlagwerk
17 €

  1. Wir sehen dich aus der Ferne
  2. Ich sah empor
  3. Klage nicht
  4. Die Liebe rief vom Himmelstor
  5. Auch wenn dieses Leben endet

Anton Bruckner – Messe e-moll
für achtstimmigen Chor und Bläser (Zweite Fassung 1882)

  1. Kyrie
  2. Gloria
  3. Credo
  4. Sanctus
  5. Benedictus
  6. Agnus Dei

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Time to say goodbye

Leitung: Harry D. Bath (1996)
10 €

Jacob’s Ladder To A Crescent – Toshio Mashima
Romanza Siciliana – C. M. v. Weber, arr. Wil van der Beek
Solistin: Nicola Li, Flöte
Festmarsch op.452 – Johann Strauss, arr. Michael Friedmann
For The Next Thousand – Otto M. Schwarz
Wiener Melange – Johann Strauss, arr. Rita Defoort
Trompetenteufel – Peter Fischer
Solisten: Thomas Ratzek, Wolfgang Steber, Bernd Hess, Trompete
Antzell – Rita Defoort
La Cittadella – Kees Vlak
Xylomania – Wim Laseroms
Solistin: Christa Tenbusch, Xylophon

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    Landesblasorchester Baden-Württemberg

    Leitung: Harry D. Bath (1991)
    15 €

    Incantation and Dance – John Barnes Chance
    Einzugsmarsch der Bojaren – Johan Halvorson (Arr. Clifford. P. Barnes)
    Konzertstück – Felix Mendelsohn Bartholdy (Arr. Harry Gee)
    Solisten: Thomas Krause, Klarinette – Brigitte Graf, Bassetthorn
    Serenade – Derek Bourgeois
    Schwabenstreiche – Adolf Götz (Arr. Paul Kühmstedt)

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      Salute to the Wolves

      Leitung: Harry D. Bath (1993)
      15 €

      Symphonie No. 3 – Alfred Reed
      Mytho-Logica – Karl-Heinz Köper
      Solist: Claus Weisserth, Pauke
      Salute to the lone Wolves – Peter Jona Korn
      Prinzessin Amaranth – Paul Kühmstedt
      Crescendo – Klaus-Peter Bruchmann

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        WMC 2009

        Leitung: Isabelle Ruf-Weber
        Kerkrade, 25. Juli 2009
        20 €

        Vientos… – Francisco Tamarit Fayos
        I. que fluyen del caos
        II. que acarician mis recuerdos
        III. que pregonan el nombre de Bach
        Vetrate di Chiesa – Ottorino Respighi, instr. José Schyns
        1. La Fuga in Egitto (Molto Lento)
        2. San Michele Arcangelo (Allegro impetuoso)
        Variazioni Sinfoniche su „Non Potho Reposare“ – Hardy Mertens

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